Eine gute Verbindung zum Pferdekopf – Zäumungen mit Gebiss / Mundstück
Eine schlichte aber am ehesten plausible Ordnung lässt sich folgendermaßen vornehmen:
► Einfache Stangengebisse (keine Druckverstärkungen außerhalb des Pferdemaules)
Beispiele: Gummigebiss, Nathestange, Eisen- oder Stahlstange jeweils mit Ring
► Stangengebisse mit verstärkender Mechanik oder Bauart (z.B. auf Kinn, Genick, Zunge)
Beispiele: Kandare, Pelham, LTJ-Bit
► Einfach oder mehrfach gebrochene Gebisse (Druck auf Zunge, Diastema/Laden, Gaumen)
Beispiele: Wassertrense, Spielergebiss, Bristoltrense, KK-Gebisse, Schenkeltrense
► Einfach oder mehrfach gebrochene Gebisse mit verstärkender Mechanik oder Bauart
(z.B. auf Kinn, Genick, Maulwinkel)
Beispiele: Islandkandare, alle gebrochenen Kandaren u. Pelhams
Bei der hier vorgenommenen zugegebenermaßen groben Unterteilung würden „Spitzfindigkeiten“ wie Löffel, Zungenport, Rollen, Doppelring u.v.m., weitere Unterkategorien nötig machen, daher können exemplarische Beispiele nur einen kleinen Eindruck von der großen Vielfalt in den Reiterhänden geben.

(oben) Bristoltrense:
Auch doppelt gebrochen kann scharf sein – die Bristoltrense bringt den Hauptdruck des Zügelanzugs auf die Laden (Diastema). Nur dünne Schleimhaut überzieht dort den Knochen im Unterkiefer!
(mitte) Gummistange mit Knebel:
Gerade weiche Gummigebisse können zu unschönen Radierungen im Maulwinkel führen. Knebel verhindern das Durchziehen des Gebisses ins Pferdemaul und geben seitliche Führung.
(unten) Western-Schmuckkandare:
Speichel provozierendes Material wie Kupfer oder Rost kann ein Pferd wach oder auch nervös machen. Der zurückgebogene Kandarenarm mildert die Hebelwirkung etwas ab
Pferdeseite.TV Tanja Mundt-Kempen