Ausrüstung Reitweisen

Baumlos oder harter Kern: Reitkissen versus Sattel

Leichtgewicht mit Sattelbaum

Mancher mag in diesem Artikel Hinweise auf die modischen baumlosen Sättel vermissen. Das ist kein Zufall, da es sich hierbei genau genommen um Reitkissen handelt – nicht um Sättel.

Da mutet es beinahe verwunderlich an, dass die von den Galoppern getragenen Rennsättel dagegen trotz ihres sehr geringen Gewichtes und Volumens die Bezeichnung Sattel zu Recht tragen. Ebenso wie gute leichte Ponysättel verfügen diese Modelle nämlich tatsächlich über einen „harten Kern“ in Form eines Halbbaumes oder eines Rennbaumes. Der Halbbaum, kaum mehr als ein Vorderzwiesel, bietet gerade mal ausreichende Länge zur Befestigung der Steigbügel. Da diese Sättel für Flachrennen sehr leicht (350 bis 500 Gramm) sein sollen, ist die Verwendung modernster Materialien selbstverständlich. Fiberglas hat sich im Rennsattelbau als Standart durchgesetzt. Kaum ein anderes Material erlaubt es, Sättel von unter 500 Gramm zu produzieren. Bügelschlösser sind hier nicht vorgesehen, die Bügelriemen verlaufen direkt um den Baum.  Rennsättel für Jagdrennen wiegen mit 1800 bis 2300 Gramm etwas mehr und sind in der Regel auf einem schmalen langen Baum aufgebaut. Auch bei der Wahl des Leders spielt das Gewicht eine Rolle. Feine leichte Kalbs- oder Schweinsleder werden für Rennsättel verarbeitet. Gelegentlich wird ein Jockey zur vorgeschriebenen Gewichtsanpassung einen schwereren Sattel nutzen, weitaus gängiger ist zu dem Zweck jedoch der Einsatz von speziellen „Bleidecken“. In diesen untergelegten Satteldecken sind über die gesamte Länge Taschen eingearbeitet um gemäß Rennordnung zusätzliche Gewichte mitzuführen. Für niedrige Gewichtsanpassungen bieten einige Rennsättel die Möglichkeit Blei in den Baum selbst einzulegen. Die hockende Haltung der Rennreiter mit überkurzen Bügeln wurde erstmals durch den amerikanischen Jockey Tod Sloan im Jahr 1897 in Europa gezeigt und nach und nach in die europäischen Rennreiterei übernommen. Von da an bekam der Rennsattel seine wirklich unverwechselbare nutzungstypische Form.

Einfaches Messgitter für Pferderücken

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Pferdeseite.TV  Tanja Mundt-Kempen

 

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Maik Feldmann

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