Das knappe Angebot auf dem Heumarkt nach besonders trockenen oder verregneten Ernteperioden öffnet den Markt für Variationen in grün. Heucobs, Briketts, Boxgrass, Heuersatz in trockener oder leicht silierter Form: damit kann man auf Qualitätsschwankungen und Engpässe auf dem heimischen Heumarkt reagieren. Gesundes Basisfutter aus der Tüte oder ballenweise, die Raufe bleibt nicht leer.
Einen unbestreitbaren Vorteil haben die Marktfuttermittel gegenüber lose erworbenem Heu und Silage: den Analysezettel! Neben der optimalen Trocknung und Reinigung des Ausgangsmaterials erfährt der Käufer exakt die Anteile der Inhaltsstoffe. Informationen über Faseranteil oder Rohprotein helfen, individuelle Rationen zusammenzustellen.
Theoretisch kann man auch die beim Bauern nebenan produzierten Ballen untersuchen lassen (bei den Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalten, kurz „LUFA“). Doch müsste das für jede Fläche und jeden Erntezeitraum geschehen: wer also dauerhaft exakte Angaben bevorzugt, kauft geprüfte und kontrollierte Kost für seine Pferde. Da die abgepackten Raufutter unter Umständen fern ab vom Heimatstall produziert werden, sollte man darauf achten, dass der Anbieter einen Vertragspartner oder ein Zwischenlager in Heimatnähe hat – ansonsten können bemerkenswerte Transportkosten entstehen.
Pferdeseite.TV Tanja Mundt-Kempen