Viele Pferdefreunde sind begeistert von den unterhaltsamen Leistungen der Voltigierer. Lange wurde diese sportliche Teamarbeit neben den medienrelevanteren Disziplinen Springen, Vielseitigkeit oder Dressur in der öffentlichen Wahrnehmung vernachlässigt. Obwohl gerade diese Disziplin alle Qualitäten erfüllt, die Sportsgeist ausmachen: Zusammenhalt, gemeinschaftliche Ziele und Erfolge einer gemischten Gruppe, Freude an schönen Bildern, künstlerischer Anspruch und kreative Präsentation.
Diese T-Shirts entwarfen und verkauften junge Sportler in den 90er Jahren um den Fortbestand ihrer Voltigiergruppe zu unterstützen
Viele Vereine und private Pferdebetriebe sollten nun aus ihrem Schlaf erwachen und ihr ignorantes Belächeln der „kindischen Turnerei“ in Frage stellen.
Vieles spricht dafür, Voltigieren auf der Anlage – ob Verein, private Haltergemeinschaft oder unabhängiger Betrieb – anzubieten. …bzw. wieder einzuführen wo es weggespart oder weggelächelt wurde.
- Der Bedarf und die Nachfrage auf jedem Niveau ist gegeben
- Voltigieren schult nicht nur künftige Sportreiter sondern auch Pferdefreunde, die ohne eigene Pferde Spaß an der Sache haben
- Hier wird jeder gebraucht: das zarte Fliegengewicht und der kräftige Heber
- Zuschauer sind begeistert, auch ohne Sachkunde hat man Freude an den Präsentationen
- Die notwendige ausgleichende Arbeit für die Voltigierpferde wird (inzwischen fast immer) ernst genommen
- Voltigieren schult körperliche, mentale und soziale Fähigkeiten
Bunt, fröhlich, gemeinschaftlich: Typisch Volitigieren
Die wenigsten Voltikinder werden später als Einzelvoltigierer zum Star. Darum sollte es auch nicht gehen. Natürlich nutzt es auch diesem Sport, wenn sympathische Vorzeigeathleten für Öffentlichkeit sorgen. Doch tut es ausgesprochen gut, dass bei den Helden dieser Disziplin die Bodenhaftung und Kommunikation und Unterstützung zu den Mannschaften und Einsteigern offensichtlich erhalten bleibt.
Voltigieren ist mehr als der Pausenfüller zum Dorfturnier!
Wer sich davon überzeugen und dabei noch von schönen Bildern und fröhlichen Mannschaften beeindrucken lassen möchte, findet immer öfter Gelegenheit dazu: Bei großen Messen wie der Equitana oder Meisterschaften wie die DJM in Aachen, aber auch auf hunderten nicht genannten regionalen Veranstaltungen.
Text: Tanja Mundt-Kempen
Fotos: Pferdeseite.tv, Tanja Mundt-Kempen
