Brisant & Provokant Prominenz

Korruption, Vorteilsnahme, Luxusreisen

So lauten die Vorwürfe, die im Raum stehen und nun zu fristlosen Entlassungen  im Landgestüt Warendorf geführt haben.
Seit einem Jahr sind die Leiterin des Landgestüts Warendorf, Susanne Schmitt-Rimkus, Verwaltungschef Bernhard Gerdemann und Hauptberittmeister Peter Borggreve vom Dienst freigestellt. Innerhalb dieses Zeitraumes wurden ihre Gehälter weitergezahlt.
Am 7. März 2017 folgte die fristlose Kündigung durch den Arbeitgeber, das Agrarministerium von Nordrhein-Westfalen. Nun ist klar, dass diese „ihren Hut nehmen“  müssen.

Mehr Informationen zur Causa Landgestüt lesen Sie im Magazin Pferdesportzeitung unter folgendem Link:

http://www.pferdesportzeitung.de/specials1/causa-landgestuet-waf/5690-drei-hohe-chargen-vom-landgestuet-warendorf-fristlos-entlassen

Kommentar von Tanja Mundt-Kempen

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Kommentar zum Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter des  Landgestütes Warendorf

Was die Ermittlungen gegen drei Mitarbeiter des Landgestütes künftig im Detail ergeben werden, wollen wir hier nicht spekulieren.   Aber einen Effekt wird dieser Vorgang – oder dürfen wir es in dieser Phase „Skandal“ nennen? – auf jeden Fall mit sich bringen: die öffentliche Diskussion um die Daseinsberechtigung der Landgestüte überhaupt. Damit einher geht die Frage, wer in der Bevölkerung weiß eigentlich von der Existenz, den Kosten und Zuständigkeiten der hier teilweise verbeamteten Akteure? Immerhin sind nicht nur Pferdezüchter Steuerzahler. Die aktuellen staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen sind auf jeden Fall geeignet, in der Öffentlichkeit die bislang verhalten geführten Überlegungen über die Daseinsberechtigung der Landgestüte anzufeuern.

Freundschaftliche Absprachen? Betrug? Verzeihliche Bauernschläue? Das klärt in der Angelegenheit um einige Mitarbeiter des Landgestütes Warendorf nun die Staatsanwaltschaft

Freundschaftliche Absprachen? Betrug? Verzeihliche Bauernschläue? Das klärt in der Angelegenheit um einige Mitarbeiter des Landgestütes Warendorf nun die Staatsanwaltschaft

Daseinsberechtigung der Landgestüte diskussionswürdig

Nach dem zweiten Weltkrieg bis weit in die Sechzigerjahre hinein waren diese Einrichtungen sicher eine sinnvolle Idee um die Qualität der Pferdezucht zu sichern und zu steigern und den zahlreichen ländlichen Züchtern, in deren Ställen sich die Stuten  befanden, mit geprüften bezahlbaren Hengsten zu versorgen. Ob beim heutigen Spektrum in der nationalen und internationalen Pferdewelt eine solche Alimentierung noch zeitgemäß ist kann man durchaus kritisch sehen.

Wofür stehen Landgestüte heute? Tradition? Kulturgut? Elitenförderung? Geldvernichtung? Eitelkeit? Die Diskussion ist eröffnet…

Ein großer Anteil der Pferdefreunde hat nur geringe Kenntnisse und noch weniger Interesse an der Arbeit der Landgestüte

Ein großer Anteil der Pferdefreunde hat nur geringe Kenntnisse und noch weniger Interesse an der Arbeit der Landgestüte


Text: Tanja Mundt-Kempen
Fotos: pferdeseite.tv Tanja Mundt-Kempen

 

 

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