Zaunbau kann so schön sein. Am Ende eines sonnigen Arbeitstages schaut man zufrieden auf eine lange Reihe sorgfältig in einer Linie gesetzter Pfosten. Alle in gleicher Höhe.
Ob es nun tatsächlich ein einziger Arbeitstag oder zwei Woche Überforderung der gesamten hilfsbereiten Verwandtschaft bedeutet, eine lange Reihe Pfosten gesetzt zu haben, liegt nicht nur an unterschiedlichen Untergründen, sondern auch am eingesetzten Arbeitsgerät. Auf Grutt-Böden mit vielen Steinen im Untergrund macht das Graben von Hand wenig Freude.
Geht es nur darum, einen einzelnen Zaunpfosten auszutauschen, so ist es zumutbar, mit Spaten und anderen Geräten diesen Auftrag in Handarbeit zu erledigen. Soll aber eine komplette Weide neu eingezäunt werden und Linien von mehreren 100 Meter sind zu bearbeiten, dann ist es kein Luxus, sondern Ökonomie und Selbstschutz, einen Profi zu beauftragen. Ob das ein Zaunbau-Unternehmen oder der Nachbar mit Traktor und passendem Equipment ist: ein Profi-Erdbohrer macht in 1 Minute wofür die menschliche Hand ein Zigfaches an Zeit bräuchte. Blasen und Muskelkater gibt es bei Selbermachern gratis dazu. Auf Böden ohne Schikanen wie Steine oder Wurzeln empfiehlt es sich, für die Handarbeit geeignete Erdbohrer zu nutzen. Diese können von einer einzigen Person in den Boden gedreht werden, um in mehreren Etappen ein gleichmäßiges Loch auszuheben. Wo also die bäuerliche Nachbarschaftshilfe oder Profieinsatz über´s Ziel hinaus geht, weil nur wenige Pfosten getauscht werden oder eine kurze Linie eingezäunt werden sollen, ist die Anschaffung eines Handerdbohrers sinnvoll.
Blasen an den müden Händen
Unterschätzen Sie den Zeit-und Sachkundeaufwand nicht. Wer mal einen Monat statt der kalkulierten zwei Tage bei Wind und Wetter ungeübt eine Einfriedung geklöppelt hat, nun auf eine Schlangenlinie mit vielen Höhenunterschieden schaut, während die Blasen an den müden Händen heilen, der wird künftig die Arbeit bezahlter Profis schätzen.
Text und Bild: Denis Wimm
